Natürliche Dämmung

Es gibt wohl kaum ein anderes Thema, das heiß diskutiert wird.

Bei der Dämmung unseres Campers möchte ich einen großen Dank an den Account von Viktoria aussprechen. Ich hatte bereits von Hanfdämmung im Hausbau gehört und wollte herausfinden, ob diese umweltfreundliche und natürlich Methode auch für unseren Camper geeignet ist. Bei meiner Recherche nach natürlichen Dämmmethoden bin ich auf ihre Videos gestoßen, die nicht nur wertvolle Praxistipps enthielten, sondern auch ein informatives Interview mit einem Kork-Spezialisten. Wir haben uns nach längerer Recherche für die Kombination Sprühkork und Schafwolle entschieden. An manchen Stellen haben wir noch Filz verklebt, aber das hat nur bedingt gut gehalten.

Hier ist eine Liste der Materialien, die wir für unsere natürliche Dämmung verwendet haben (Platzhalter für die genannten Dinge).

  • Sprühkork (wir hatten 6 Säcke versprüht)
  • Sprühpistole
  • Schutzbrille
  • Schutzanzug
  • Abklebefolie

Praxistipps Sprühkork:

  1. Auf jeden Fall mit einem Druckluftkompressor arbeiten. Falls ihr keinen besitzt, lohnt es sich, einen zu leihen. Stellt den Kompressor auf 4,5 Bar ein. Dies erleichtert die Arbeit und sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Dämmungsmaterialien.
  2. Sprüht den Kork etwa 30-40 cm vom Blech entfernt auf. Diese Distanz ermöglicht eine gleichmäßige Verteilung und verhindert Überlappungen, die die Effizienz beeinträchtigen könnten.
  3. Achtet darauf, dass ihr den Camper an einem Platz stellt, wo er gut austrocknen kann. Also das Raumklima gut ist, bzw. ihr diesen eine Zeit lang offen lassen könnt (gutes Wetter).
  4. Achtet darauf, alles abzukleben, was keine Dämmung erhalten soll. Dazu gehören bei uns die unterste Rille, die bereits mit Hohlraumversiegelung behandelt wurde, Schrauben, Fenster und vor allem die Türgummis. Eine akribische Arbeit beim Abkleben zahlt sich aus, da sie das Sprühen erheblich erleichtert und mögliche Verschmutzungen verhindert.
  5. Füllt den Trichter nicht zu voll. Ein übermäßig gefüllter Trichter macht die Verarbeitung schwierig. Achtet darauf, dass die Menge gut dosiert ist, um die Arbeit reibungslos zu gestalten.
  6. Arbeitet mit einem langen Druckluftschlauch, damit ihr überall gut hin kommt. Gleichzeitig müsst ihr aufpassen, dass dieser auf dem Weg durch das Auto nicht wieder an die bereits gesprühten Ecken dran kommt.

Und da es genug Horrorstories zu natürlicher Dämmung im Camper gibt, hier noch eine Liste mit den Vorteilen:

Umweltfreundlichkeit: Natürliche Dämmstoffe wie Hanf oder Kork sind nachhaltige Optionen, die weniger Umweltauswirkungen haben als synthetische Materialien.

Atmungsaktivität: Natürliche Dämmstoffe ermöglichen eine bessere Luftzirkulation im Innenraum und tragen zu einem angenehmen Raumklima bei.

Feuchtigkeitsregulierung: Diese Materialien können Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben, wodurch Kondensation und Schimmelbildung reduziert werden.

Geräuschdämmung: Natürliche Dämmstoffe können dazu beitragen, Geräusche von außen zu reduzieren und eine ruhigere Umgebung im Camper zu schaffen.

Gesundheit: Sie sind in der Regel frei von schädlichen Chemikalien und Allergenen, was die Gesundheit der Insassen fördert.

Wärmedämmung: Natürliche Dämmstoffe bieten eine effektive Isolierung, die dazu beiträgt, den Innenraum im Sommer kühl und im Winter warm zu halten.

Nachhaltigkeit: Die Verwendung von natürlicher Dämmung unterstützt die Kreislaufwirtschaft und den Schutz der natürlichen Ressourcen.

Anpassbarkeit: Diese Materialien sind oft leichter zu schneiden und anzupassen, was die Installation im Camper erleichtert.

Langlebigkeit: Gut gepflegt, können natürliche Dämmstoffe lange halten und ihre Dämmeigenschaften behalten.

Geringe Kosten: Oft sind natürliche Dämmstoffe kostengünstiger als ihre synthetischen Pendants und bieten dennoch hervorragende Dämmungseigenschaften.